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Chronik

Die Tischtennisabteilung des ATSV Saarbrückens wurde im Jahre 1947 vom Handballer Walter Deutsch ins Leben gerufen. Walter Deutsch, der auch eine Tanzschule leitete, brachte Tänzer und Tänzerinnen seiner Schule mit in die Gaststätte "Zum Hahnen", wo dann teilweise in Tanzgarderobe Tischtennis gespielt wurde.In der Folgezeit zog man auch in andere Gaststätten in Alt-Saarbrücken um, die Tischtennisplatte immer im Handwagen. Das erste Spiel hatte man 1948 gegen Lebach, natürlich gewonnen, wie Seniorenspieler Horst Werker, auch ein Mann der ersten Stunden, sich erinnert. Erste größere Erfolge stellte man in den 50er Jahren auf, als der ATSV Saarbrücken unter der Abteilungsleitung des Lehrers Heinz Petzold einen großen Aufschwung nahm und 1958 mit Evi Graf sogar die Ranglistenerste des DTTB stellte. Petzold brachte von seiner Schule immer wieder neue Schüler zum Tischtennis mit und so war es nicht verwunderlich, dass mit Wolfgang Schäflein zum ersten Mal ein ATSVler Deutscher Jugendmeister wurde. Nach dem plötzlichen Tod von Petzold gelang es seinem Nachfolger, die Arbeit erfolgreich fortzusetzen. Die Erfolge der späten 60er und 70er Jahre sind eng verbunden mit dem Namen des unvergessenen Hans Josef Lauer, der die Abteilung 1966 übernahm. Er war wie sein Vorgänger Garant für eine hervorragende Jugendarbeit und sorgte immer wieder für guten Nachwuchs, wobei auch bei Bubi Lauer die Nachwuchsarbeit in der Schule begann. So war es unter seiner Leitung, dass mit der Damenmannschaft zum ersten Mal ein Team in der Bundesliga spielte.

Der sportliche Höhepunkt für die Tischtennisabteilung begann am 27.April 1980, als der ATSV sich mit Wolfgang Scholer, Günter Männel, Klaus Müller, Richard Stigulinszky, Günter Ammer und Manfred Collmar in der Bundesliga-Aufstiegsrunde sensationell für die 1. TT-Bundesliga qualifizierte. Was damals als Eintagsfliege angesehen wurde, sollte der Grundstein für mehr als ein Jahrzehnt Tischtennis-Spitzensport in Saarbrücken sein, in dem der ATSV nicht nur die Szenerie im deutschen Tischtennissport beherrschte, sondern auch in Europa Furore machte und den Namen des Altsaarbrücker Turn- und Sportvereins weit über die Landesgrenzen trug. Wie groß der Tischtennisboom im Saarland war, beweist die Tatsache, dass der ATSV in der ersten Saison insgesamt 15100 Zuschauer begrüßen durfte, was einem Schnitt von 1675 Zuschauern pro Spiel bedeutete. Musste man im ersten Jahr trotz hervorragender Leistungen von Dragutin Surbek und John Hilton noch um den Klassenerhalt in der Eliteklasse kämpfen, so war zwei Jahre später am 25. März 1983 mit einem 9:7 in Jülich die erste Meisterschaft perfekt, nachdem man in dieser Saison beim Heimspiel gegen Düsseldorf in St. Ingbert mit über 3000 Zuschauern einen neuen Zuschauerrekord für ein Tischtennis-Bundesligaspiel aufgestellt hatte, der noch lange Gültigkeit haben sollte.
Diese erste Meisterschaft errangen Stellan Bengtsson, Georg Böhm, Peter Engel, Josef Böhm, Peter Becker, Hartmut Frank, Wolfgang Scholer sowie der Trainer Klaus Müller (siehe Foto), wobei der Titel im folgenden Jahr auf Anhieb verteidigt werden konnte.


(v.l.n.r. Georg Rebmann, Peter Engel, Georg Böhm, Peter Becker, Stellan Bengtsson, Wolfgang Scholer, Josef Böhm, Hartmut Frank, Wolfgang Haygis, Klaus Müller)

Einer der vielen Höhepunkte in der Vereinsgeschichte war das Jahr 1985, als der ATSV bei den Herren (mit Jan-Ove Waldner als Spitzenspieler und Istvan Szabo als Trainer) das Double Pokalsieg und Meisterschaft feierte, was den Damen schon vier Jahre vorher mit Susanne Wenzel, Judit Magos, Eva Ferenczi, Anette Greisinger, Jutta Deppner und Renate Schiestel-Eder gelang. Sehr erfolgreich war auch das Jahr 1986, als neben dem Deutschen Pokal auch die wertvollste Trophäe, der Europapokal der Landesmeister gewonnen wurde. In der Saarbrücker Saarlandhalle bezwang der ATSV mit Waldner, Böhm und Engel den Meister der damaligen CSSR, Vitkovice Ostrava souverän mit 5:1.
 


Europapokalsieger 1986: ATSV Saarbrücken

Nach einer kurzen Durststrecke und einigen neuen Gesichtern bewies der ATSV dann im Jahre 1989 wieder, dass die 80er-Jahre im Tischtennis ganz im Zeichen der Saarländer stehen sollten. Mit dem Chinesen Xie Saike als Spitzenspieler errang man das Triple, Gewinn des Deutschen Pokals, der Deutschen Meisterschaft (700 Fans in 13 Bussen unterstützten das Team ) und des Nancy-Evans-Cups.
Nachdem es zu Beginn der 90er Jahre für den ATSV nicht mehr reichte, um auf dem Treppchen ganz oben zu stehen, und auch das Engagement von Sponsoren nicht ausreichte, zog man 1993 die Konsequenzen und beendete das wohl erfolgreichste Kapitel in der Vereinsgeschichte des Traditionsvereins ATSV.